Direkt zum Seiteninhalt

23 Jahre nach Gründung des Hauptvereins, des Schwäbischen Albvereins in Plochingen, fassten drei Kilchberger,
Oberlehrer Karl Binder, Gemeindepfleger Georg Ulmer und Pomologe Gustav Bürker 1911 den Entschluss, eine
Albvereins-Ortsgruppe zu gründen.
Aus den Anfangsjahren und den Zeiten zwischen und in den Weltkriegen ist wenig überliefert.

Getreu dem Vereins-Motto, das Wandern pflegen, die Heimatliebe wecken, Natur und Landschaft schützen, den Menschen Freude
bereiten, wurden ab und zu Wanderungen in der direkten Umgebung des Ortes durchgeführt, Wege bezeichnet, gemütliches
Beisammensein organisiert und Vogelnistkästen aufgestellt und betreut.

Neben den drei Gründern waren es Johannes Kleinmann, der den Verein ab 1930 leitete, „dr Heiz-Karl" Karl Krauß und
Gottlob Gamerdinger mit ihrem großen Engagement und lebendigen Wesen und das spätere Ehrenmitglied
Bürgermeister Wilhelm Bertsch, die den Verein prägten.

In den 30er Jahren wurde der Verein aktiver, hatte 30 Mitglieder bei 360 Einwohnern, und auch bereits einige junge Anhänger wie
Werner Krauß, Gustav Braun und Karl Gamerdinger, die dem Verein auch den Neubeginn nach dem zweiten Weltkrieg erleichterten.

Johannes Kleinmann und Prof. Schmitthenner hatten die Genehmigung bei der französischen Besatzungsmacht erwirkt und
Erwin Steinhilber führte den Verein bis 1951. Die Mitgliederzahl wuchs auf 73. Das Angebot des Kilchberger Albvereins fiel in der
Nachkriegszeit sofort auf sehr fruchtbaren Boden, die Zahl der Mitglieder, Aktivitäten und Engagierten erhöhte sich schnell.
1956 war die Ortsgruppe mit 130 Mitgliedern die im Verhältnis zur Bevölkerung zweitgrößte im Gesamtverein.

Walter Bürker leitete die Ortsgruppe von 1951 bis 1980 und wurde bald zum sogenannten und so von den Meisten angesprochenen
„Schäfer" der Kilchberger Albvereinler. Für sein unermüdliches, selbstloses und erfolgreiches Wirken wurde ihm 1980 vom
Hauptvorstand die Goldene Ehrennadel verliehen, die zweithöchste Ehre im Schwäbischen Albverein.
Unser Ehren-Vertrauensmann verstarb 1983 leider allzu früh.

Durch die steigende Mobilität wurde der Wirkungskreis größer, d.h. es gab ab den 50er Jahren häufiger auch Wanderungen auf
die Schwäbische Alb, in den Schwarzwald oder ins Neckarland nördlich Stuttgarts, weil man nicht mehr alles zu Fuß machen musste,
sondern mit Zug, Bus oder PKW fahren konnte. Die ersten Ausflüge per Bus waren wahre Höhepunkte für jeden Einzelnen,
deren Erlebnisse man sich noch Jahre später freudestrahlend erzählte. Dabei wurde viele Ausflüge zusammen mit dem damaligen
„Bruderverein", dem Sängerkranz unternommen, damit man sich den gemieteten Bus leisten konnte, aber auch, weil man sich gut
verstand und Viele in beiden Vereinen aktiv waren.

In den 29 Jahren Vorstandschaft von Walter Bürker, Sohn des Mitgründers und Vater des heutigen Vorsitzenden, entwickelte sich
der Kilchberger Albverein zu dem, was er auch heute noch ist, einer festen und zuverlässigen Größe im kulturellen Leben Kilchbergs
und im Tübinger Albvereins-Gau.

Seit 1980 führt Siegfried Bürker diesen Verein.


Zurück zum Seiteninhalt